· 

ATSV Kleinsteinbach 2 : 4 FVgg Weingarten

Zwei grundverschiedene Halbzeiten / ATSV-Einbruch in Hälfte 2

Es war wieder eine der Niederlagen, die wehtat, vor allem weil sie sich in der ersten Hälfte noch nicht abzeichnete. Hier kam der in Abstiegsnöten steckende ATSV gut ins Spiel, überraschte den hohen Favoriten aus Weingarten mit engagiertem Spiel und kam zu einer Feld- und Chancenüberlegenheit. Fast logische Folge waren zwei Treffer der Platzherren in der 22. und 27.Minute. Zunächst umkurvte S.Aymar nach Tiefenpass von M.Knodel Gästetorwart Felleisen und netzte aus spitzem Winkel ein. Dann fasste sich A.Jost aus über 30 Metern am linken Flügel ein Herz und drosch das Leder unhaltbar in den Winkel. Die Freude der Gastgeber war groß, auch weil der Gast erst nach einer halben Stunde in Tornähe bei den Platzherren auftauchte. Das Spiel auf trotz leichtem Regen gut bespielbarem Rasen und bei hell ausgeleuchtetem Flutlicht beruhigte sich in dieser Phase, nahm dann aber in der 34.Minute die wohl schon entscheidende Wende, als nämlich den Gästen mit einem aus Kleinsteinbacher Sicht unglücklich abgefälschten und sich über den machtlosen Torwart Loidl ins Tor senkenden Schuss den Anschlusstreffer herstellten.

 

Das Tor erweckte die Lebensgeister der „Winzer“, ohne dass aber die Platzherren zunächst weiteren Schaden nahmen. Mit einer verdienten 2:1 Führung des ATSV ging es in die Pause.

 

In Durchgang zwei präsentierte sich dann eine andere FVgg, die ihrem Ruf als Mitfavorit der Kreisliga zunehmend gerecht wurde, nicht nur eine „Schippe“, sondern gleich mehrere drauflegte und so die Begegnung zu ihren Gunsten endgültig wendete. Dies lag aber auch am teils erschreckenden Leistungsabfall des ATSV, der dem Spieltempo nicht mehr gewachsen war und in Folge von nachlassender Kondition gehäuft Konzentrationsfehler und Mängel im Passspiel offenbarte, die eklatant waren. Die zu befürchtende Folge daraus waren zwei weitere Gegentreffer in der 59. und 79.Minute zum Ausgleich und zur Führung der Gäste. Richtig entgegensetzen konnte die Mall-/Knodel-Truppe nichts mehr – nur ein Freistoß brachte noch Gefahr fürs Gästetor - , und man konnte nur noch den Schlusspfiff herbeisehnen, der allerdings in der Nachspielzeit erst nach dem vierten Treffer der Gäste erfolgte.

 

Ein irgendwie komisches Spiel, aber bezeichnend für den augenblicklichen Zustand unserer Mannschaft, die zunächst auf einem guten Weg schien, dann aber vor der Überlegenheit des Gastes kapitulierte, der letztendlich einen verdienten Sieg einfuhr. Geht die Mängelhäufung am Sonntag in Söllingen weiter, dann wird auch im Pfnztal-Derby nichts zu holen sein. (kw)