ATSV lässt sich noch die Butter vom Brot nehmen / Drei Gegentore nach Standards
Es war wieder eines der Spiele, bei dem beide Teams eine Reihe ihrer Schwachstellen zu Tage treten ließen und deshalb auch beide für sie jeweils unbefriedigende Tabellenplätze einnehmen. Wenn der ATSV auch im Hinspiel den Rheinstettenern ein 2:5 Niederlage einschenkte, so ging man jetzt im Rückspiel beim Platzverein mit etwas mulmigem Gefühl in die Partie, musste man doch einige Leistungsträger ersetzen, ohne die das Mannschaftsgefüge ins Wanken geraten kann. Co-Trainer M.Knodel, der wohl stärkste Spieler der Saison, fehlte nach unglücklichem Rot aus dem Söllinger Spiel, der dortige Torschütze S.Seeger wegen seiner schmerzhaften Gesichtsverletzung bei der Spvgg und die für den Abwehrbereich wichtigen M.Weber und N.Kersch wegen privater Verhinderung.
Bei zu dieser Jahreszeit typischen Platzverhältnissen entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel, bei dem nur phasenweise das eine Team dem anderen überlegen war. Echte Torraumszenen blieben rar. Den Bann brach der ATSV in der 41.Minute durch Linksaußen A.Jost mit einem kräftigen, unhaltbaren Abschluss. In der Abwehr konnten die Gastgeber lange durch konsequentes Spiel brenzlige Situationen vermeiden. Die Wende brachte aber die 1.Minute der Nachspielzeit, als der sonst gute Schiri Hafner aus Nagold mit seinen Linienrichtern aus Calw (Müssen derartige Anfahrtsstrecken in der Kreisliga mit hoher finanzieller Belastung für den Platzverein wirklich sein?) ein Foul an A.Mall nicht beanstandeten mit der Folge, dass daraus für die Gäste ein Freistoß an der Strafraumgrenze entstand, der zum 1:1 über die Mauer verwandelt wurde. Der Anstoß führte dann zu einem Kuriosum: S.Aymar schlug den Anstoßball Richtung Gästetor, wo der Torwart überrascht wurde. 2:1 für den ATSV zur Pausenführung mit einem Treffer für das „Tor des Monats“.
Die 2.Hälfte war dann wieder eine Blaupause der letzten Partien; der ATSV ließ nach, hatte nur noch wenige gefahrbringende Strafraumszenen, der robuste Gast verstärkte seine Bemühungen, die in der 78. und 88.Minute in Eckbällen gipfelten, die durch dessen hochgewachsene Akteure jeweils zu einem Tor führten. Die traurige Niederlage für die Platzherren war perfekt; man verstand die Welt nicht mehr. Mindestens ein Unentschieden hätte herausspringen müssen.
So kommt dem erneuten Heimspiel am Sonntag, 24.3., gegen „Leidensgenosse“ Germania Neureut noch größere Bedeutung zu. Nur ein Sieg kann in Frage kommen, um nicht noch weiter ins Abstiegsdilemma zu rutschen. Zahlreiche Unterstützung kann der Mannschaft weiterhelfen. (kw)