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FV Alemannia Bruchhausen 2 : 2 ATSV Kleinsteinbach

Das Spiel hätte schon nach 20 Minuten entschieden sein können

Das war wieder der ATSV Kleinsteinbach, wie er in dieser Saison so oft typisch aufgetreten ist und mit wankelmütigen Vorstellungen sich einfach nicht aus der Abstiegszone entfernen konnte. Selbst beim abgeschlagenen Tabellenletzten Bruchhausen, bei dem man sich einen Sieg erhoffte und auch erwarten konnte, wurde es nichts mit drei Punkten. Dass dies nicht gelang, lag hauptsächlich an der eigenen Unfähigkeit, Überlegenheit auch in Toren auszudrücken, zum Teil auch an unglücklichen Begleitumständen.

 

Die Partie begann mit drückender Überlegenheit der Gäste, denen sich die Gastgeber nur mit bescheidenen Mitteln entgegenstellen konnten. Nur ihrem eigentlich als Feldspieler ausgebildeten Torhüter Keller und dem Kleinsteinbacher Versagen, das Runde ins Eckige zu bringen, hatten sie es zu verdanken, dass das Spiel nach 20 Minuten nicht schon entschieden war. Mindestens vier, fünf ATSV-Tore hätten es sein können, nein müssen; es stand aber nur 0:1 nach einem satten Schuss von S.Aymar in der 5.Minute unter die Latte. In dem Zeitraum tauchten die Gastgeber nur einmal im Gästestrafraum auf, verzogen aber den einzigen Abschluss neben das Tor.


Eine für den ATSV unglückliche Entwicklung nahm das Spiel in der 23.Minute. Dessen Abwehr war bis kurz vor die Mittellinie aufgerückt und beim Abwehrversuch unterlief dem einzigen hier verbliebenen ATSV-ler eine unglückliche Gegnerberührung, die der Schiri wohl zurecht – man war aber noch weit vom Tor entfernt – als Notbremse auslegte. Rote Karte für J.Grauer und Freistoß für die Platzherren, der trotz der großen Entfernung von Heinz ins Netz gejagt wurde. Es stand plötzlich und unerwartet 1:1 und, was noch schlimmer schien, jetzt 70 Minuten der ATSV in Unterzahl ! Man musste sich neu orientieren und verlor die Dominanz. Zum Glück blieb aber auch bei den Platzherren vieles Stückwerk und lieferte Beweise für deren überraschend schlechte Saisonbilanz. Sie brachten es aber fertig, dem gebeutelten Gegner noch vor der Pause ein zweites Gegentor zu verpassen. Die Kleinsteinbacher Abwehr gab hier wiederum kein gutes Verhaltensmuster ab. Der Spielverlauf war nach dem zweiten Ball auf das Kleinsteinbacher Tor aber auf den Kopf gestellt.

 

 

Trotz Unterzahl blieben die Gäste in der zweiten Hälfte bemüht, dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben. War es Nervosität oder mit fortschreitender Spieldauer und ausbleibender Erfolgserlebnisse Frust und Resignation, es wollte einfach nichts mehr richtig gelingen. „Teufelskerl“ Keller trug mit mehrfachen Glanzparaden auch seinen Teil dazu, dass die Alemannen bis zur 80.Minute weiter in Führung blieben. Ein wenig Erleichterung brachte beim Gast dann ein Abschluss des eingewechselten L.Hildenbrand, den S.Aymar noch vollends ins Tor spitzelte. Und die Gäste hätten dann tatsächlich noch in der 88.Minute zum Sieger werden können, als A.Mall im Strafraum von Torhüter Keller rüde von den Beinen geholt wurde und daher alle

(übrigens auch die Platzherren) mit einem Elfmeterpfiff rechneten. Es bleibt das Geheimnis des Schiris Knoch, in der eindeutigen Szene nicht auf Strafstoß zu entscheiden. „Solche Schiedsrichter machen den Amateurfußball kaputt“, war eine durchaus treffende Aussage zu der wohl verhinderten Siegchance.

 

Mit dem Unentschieden ist in der Abstiegsfrage in der Kreisliga noch nicht alles entschieden. Klar ist aber, dass nach Bruchhausen auch Germania Neureut vor dem letzten Spieltag an Fronleichnam als Absteiger feststeht. Gibt es mehr als zwei Absteiger sind der Karlsruher SV, der ATSV (beide Mannschaften haben 27 Punkte) und der KIT SC mit 28 Punkten noch gefährdet. Zum möglichen ultimativen Abstiegsduell kommt es am Donnerstag mit dem Spiel ATSV Kleinsteinbach gegen Karlsruher SV. Da der ATSV das deutlich bessere Torverhältnis hat, bleibt er bei einem Unentschieden vor den Karlsruhern. Spannung ist also wohl bis zur letzten Minute angesagt! (kw)