· 

ATSV Kleinsteinbach 2 : 2 Karlsruher SV

Geschafft! In Herzschlagfinale sichert der ATSV ein weiteres Jahr Kreisliga!

 

Das war erwartungsgemäß ein „Herzschlagfinale“! Im letzten Saisonspiel ging es für die punktgleichen Konkurrenten um Alles oder Nichts. Die Platzherren waren insofern im vermeintlichen Vorteil, da sie die bessere Tordifferenz aufwiesen und ihnen damit ein Unentschieden reichte, um den sicheren 13.Tabellenplatz zu belegen.

 

 

Die graue Theorie schien für die Gastgeber aber bereits nach acht Minuten über den Haufen geworfen, denn man lag schon mit 0:2 zurück. Mit den bekannten Abwehrmängeln ließ man die Gäste vom Hardtwald gewähren, und diese bestraften eine derartige Großzügigkeit knallhart mit zwei Treffern. Der Sekundenzeiger hatte gerade eine Umdrehung gemacht, als sich nach Ballverlust im Mittelfeld der allein gelassene S.Lindörfer vom gegnerischen Mittelstürmer Stingl düpieren ließ und Torhüter J.Loidl ohne Abwehrchance blieb. Logische Folge war beim ATSV sichtbare Nervosität, die sich noch steigerte, als man in der 8.Minute wieder mit entblößter Deckung das zweite Tor durch Eckert kassierte.

 

 

Im weiteren Verlauf erhöhte man zwar die Präsenz, es dauerte aber geraume Zeit, bis man ebenfalls zu Chancen kam. Schnell musste man aber erkennen, dass im Kasten der Karlsruher einer der guten Sorte stand. Zwei sehr gute Chancen parierte er mit glänzenden Paraden. Das Überraschungsmoment und stärkerer Druck auf die Gästeabwehr blieben weiter aus. So überraschte es nicht, dass der Gast mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause ging und nur noch wenige Anhänger der Platzherren mit einer Wende nach dem Kabinengang rechneten. Zu sehr war man vom leblosen Auftritt in Hälfte 1 enttäuscht.

 

 

Größere Bemühung, das Schicksal noch zu wenden, war den Gastgebern in Hälfte 2 nicht abzusprechen. Energischeres Verhalten brachte den Gegner jetzt auch stärker in Bedrängnis. Jetzt endlich wachte auch Spielertrainer A.Mall auf und knüpfte an sein früher gewohntes Leistungsniveau an. M.Knodel und M.Weber drückten dem Mittelfeldspiel ihren Stempel auf, der eingewechselte A.Jost brachte brauchbare Flanken vom Flügel. Die Gäste waren jetzt fast ausschließlich auf Standardsituationen angewiesen, um in Tornähe gefährlich zu werden.

 


Zwei Drittel der Spielzeit waren bereits vergangen, bis sich für den ATSV eine Belohnung für die Mühen in Form von Toren einstellte. In der 66.Minute klatschte eine weite Flanke von Verteidiger A.Rabolt ans Gebälk und A.Mall konnte den zurückspringenden Ball im Tor unterbringen. Der nun auch verunsicherte Gegner verspielte keine drei Minuten später seinen in der ersten Halbzeit sicher scheinenden Vorsprung endgültig. Einen genauen Pass in die Tiefe erlief A.Mall, der frei auf das Tor zulief und am Torhüter flach vorbei zum 2:2 ausglich.

 

Der Kleinsteinbacher Mindestwunsch war damit erfüllt und wackelte in der Restspielzeit nur noch einmal. J.Loidl fischte einen Schuss aus der Ecke und parierte auch das Nachsetzen, das aber ohnehin einer Abseitsstellung zum Opfer gefallen wäre. Es war dann vor allem Erleichterung, das die Kleinsteinbacher Mannschaft, deren Verantwortliche und den Anhang nach dem Schlusspfiff des souveränen Spielleiters M.Petrov Ignatov erfasste. Der Klassenerhalt war auf den letzten Drücker gesichert und damit die Freude groß, dass man auch in der Saison 2024/25 in der Kreisliga spielen darf. Den fairen Gästen von der Waldstadt wäre zu wünschen, dass der FC Neureut in der Relegation zur Landesliga für die Karlsruher doch noch den Abstieg abwendet.

 

Viel Glück lieber Karlsruher SV! Vielleicht sehen wir uns in der nächsten Runde wieder. (kw)