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FV Leopoldshafen 3 : 5 ATSV Kleinsteinbach

ATSV drehte Rückstand in einen doch noch verdienten Sieg

Bei seiner Spielankündigung hatte der Berichterstatter den Wunsch geäußert: Warum sollte es dem ATSV Kleinsteinbach beim FV Leopoldshafen nicht gelingen, den Vorsaisonerfolg zu wiederholen? Dass dies tatsächlich eintraf, war lange nicht wirklich zu erwarten. Zu hart wurden die Pfinztaler nach ihrem unerwartet erfolgreichen Aufgalopp gegen die Spfr. Forchheim auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. 2:0 hieß es bis kurz vor dem Pausenpfiff für die Platzherren und der Wunsch, auch im 2.Spiel zu punkten, schien nicht mehr in Erfüllung zu gehen. Dass der Anschlusstreffer von Andreas Mall in der 44.Minute aber eine neue Ausgangssituation schuf, sollte sich in Hälfte zwei positiv auf das Erscheinungsbild des Gastes auswirken.

 

Wie die in der ersten Hälfte lauf- und kombinationsstarken Platzherren nach der Pause nachließen, legten die ATSV’ler eine Schippe drauf und fanden dann endlich auch im letzten Drittel ihre Gefährlichkeit, die letztendlich ausschlaggebend für den noch errungenen und auch verdienten Sieg war.

 

Dass der Hardtverein eine unbequeme Mannschaft ist, bewahrheitete sich im ersten Durchgang, wo es zwar ein ausgeglichenes Feldspiel gab, die Gastgeber aber gnadenlos Schwächen im Kleinsteinbacher Abwehrverbund, wo Torhüter Michael Müller den beruflich verhinderten Hendrik Gauß ersetzen musste, zu einer zwei-Tore-Führung ausnutzten. Vollkommen unnötig das erste Gegentor in der 19.Minute, als Silas Lindörfer völlig unbedrängt den Ball vertändelte und dann ein elfmeterreifes Foul beging und die Gastgeber den Elfmeter durch Kalanica zum 1:0 nutzten. Nachlässig ergab sich auch der zweite Treffer durch denselben Schützen mit einem haltbar scheinenden Kopfball. Eine Unaufmerksamkeit auf Seiten des FVL nutzten die Gäste aber kurz vor dem Pausenpfiff durch Andreas Mall zum Anschlusstreffer.

 

Wieder war es der clevere A.Mall, der in der 52. Minute den Ausgleich besorgte. Die Gäste gewannen nun die Spielhoheit und setzten die Abwehr der Eifler-Truppe verstärkt unter Druck. Im Abwehrbereich bereinigte der überragende Co-Trainer Mexhid Kurtolli mögliche Gefahrenbereiche überzeugend. Als Steven Aymar in der 57.Minute im Strafraum von den Beinen geholt wurde, verwandelte der ansonsten vielfach glücklos agierende Simon Seeger im Nachschuss den fälligen Strafstoß zur erstmaligen Führung. Kurz danach hätte A.Mall für eine Erhöhung sorgen können, doch sein Abschluss klatschte an die Querlatte. 2:4 hieß es dann aber doch in der 65.Minute durch einen verwandelten Freistoß von S.Aymar, der vom Innenpfosten den Weg ins Tor fand. S.Seeger ließ dann noch eine sogenannte 100%-Chance leider ungenutzt, aber dafür parierte M.Müller mit Flugparade einen Schuss aus dem Torwinkel. Unnötig spannend machte es schließlich doch noch Schiedsrichter Rehm, der in der 87.Minute eine vom Linienrichter angezeigte Abseitsstellung eines FVL-Stürmers zum Unverständnis der Gäste ignorierte und den Platzherren in Folge den Anschlusstreffer zum 3:4 ermöglichte. Für endgültige Klarheit des Ergebnisses zugunsten der Gäste sorgte aber der kurz zuvor eingewechselte Paul Wrubel, der ein Zuspiel nach glänzendem Alleingang von Josia Grauer zum 3:5 veredelte.

 

Fazit: Ein in dieser Form nicht zu erwartender Saisonstart mit sechs Punkten bringt die Pfinztaler in eine Situation, die mit Zuversicht in die Zukunft blicken lässt. Spannend, dass gerade jetzt das erste Pfinztal-Derby mit dem Heimspiel gegen die Spgg Söllingen am Sonntag folgt. Sollte dem Gastgeber gegen die Söllinger Sportkameraden endlich mal wieder ein Sieg gelingen, könnte sich der ATSV an der Tabellenspitze mit festsetzen. Zahlreicher Besuch sollte bei diesem Treffen selbstverständlich sein. (kw)