Halbzeit 0:2 / Spiel schien zur Halbzeit entschieden / ATSV beklagt zwei Elfmeterverweigerungen
„Es darf doch nicht wahr sein“ lauteten gehäuft Kleinsteinbacher Kommentare nach einem Spiel, das zur Halbzeit eindeutig mit einer 2:0 Führung auf deren Seite rauszulaufen schien. Richtig kalt erwischt wurden die Gastgeber, denn nach Alleingang von A.Mall in der 2.Minute und durch denselben Akteur in der 6.Minute nach glänzendem Zusammenspiel mit J.Grauer lagen diese schnell zurück. Die Bernecker-Elf hatte weiter ihre Müh und Not mit den forsch angreifenden Pfinztälern und wackelten mehrfach bedenklich in der Abwehr. Ihr Torhüter bewahrte sie in der 20.Minute mit starker Faustabwehr gegen J.Grauer vor einem höheren Rückstand, der sich aber nach einer halben Stunde doch anbahnte, als der durchgebrochene A.Mall im Strafraum frei vor dem Torwart mit einer Notbremse eines Abwehrspielers von den Beinen geholt wurde, zum Entsetzen des gesamten Kleinsteinbacher Anhangs der eigentlich fällige Elfmeterpfiff und Platzverweis aber ausblieb.
Nach dieser mit Dusel überstandenen Aktion bäumte sich der TSV etwas auf und hatte auch bei zwei Kontern gute Torgelegenheiten. Die in der ersten Hälfte dominierende Mannschaft war aber der ATSV, der jedoch versäumte, seine Überlegenheit in mehr Toren auszudrücken.
Die Gastgeber gaben sich dadurch aber noch nicht geschlagen und setzten in Durchgang zwei viel Körperlichkeit vor allem bei sich jetzt häufenden Eckbällen und Freistößen sowie eine Fülle von Foulspielen im Mittelfeld ein, die das Spiel der Gäste immer wieder störten, aber nur unzureichend ihren Niederschlag in gelben Karten fanden. Nach Freistoß und Eckball glich der heiß gelaufene Karlsbad-Club schon in der 51. und 55.Minute durch Pitz und Hauser aus und bestrafte dabei Nachlässigkeiten des ATSV im Abwehrverhalten. Deren Spiel fand danach wieder mehr Ruhe und bekam dann nach einem fatalen Fehlpass des Torhüters die sogenannte 100%-ige Chance zur erneuten Führung. S.Aymar und A.Mall brachten aber das „Kunststück“ fertig, den Ball nicht zu versenken. Die harte Strafe fand man dann in der 84.Minute, als Spielertrainer Bernecker nach einem Strafraumgetümmel den Ball zum 3:2 über die Torlinie beförderte. Das Spiel war aber noch nicht aus, denn der eingewechselte M.Geggus stand vor dem Ausgleich, wurde aber bei wieder ausbleibendem Elfmeterpfiff vom Torhüter gefoult. Dieser hatte kurz vorher mit einem unwahrscheinlichen Reflex auch noch einen Kopfball aus zwei Metern von der Torlinie gekratzt.
Eine Niederlage, die echt weh tat, bei der man aber neben den geschilderten Ungerechtigkeiten auch selbst eigene Schuld, dass es so weit gekommen ist, nicht leugnen kann. Aus Fehlern lernen muss man der Tromba-Truppe zugestehen. Vielleicht und hoffentlich zeigt sich dies schon am Sonntag, 6.10., beim mit Spannung erwarteten Pfinztal-Derby gegen den FC Viktoria Berghausen. (kw)