Nach Rückstand wäre Sieg noch möglich gewesen
Ein Wechselbad der Gefühle mutete unsere Mannschaft dem treuen, mitgereisten Zuschauerstamm beim Auswärtsspiel bei der SG Daxlanden zu. Die vor der Saison hochgehandelten, aber bisher nur schwerlich in die Gänge gekommenen Aufsteiger wurden vom ATSV im Vorfeld ernst genommen und nicht nach ihrem bisherigen Punktestand beurteilt. Dies war gut so.
Leider mussten die Gäste ihre erfolgreiche Formation vom Vorsonntag gegen Berghausen auf drei Positionen ändern. Besonders schmerzlich der Verzicht auf den urlaubenden M.Knodel, dem Mittelfeldmotor und „Kopf“ der Mannschaft. Dazu fehlte der immer für ein Tor gute S.Aymar wegen seiner unnötigen gelb-roten Karte, und C.Keller aus dem Offensivbereich meldete sich vor Spielbeginn krank. In die Startformation rotierten deshalb A.Rabolt, J.Elsässer und L.Beqiraj. Dazu kehrte Torwart H.Gauß wieder zurück.
Die Gäste begannen mit deutlicher Feldüberlegenheit gegen zunächst unsicher wirkende Hausherren und erarbeiteten sich so in den Anfangsminuten bereits einige Gelegenheiten. L.Beqiraj war es dann, der in der 12.Minute die Überlegenheit in einem Tor ausdrücken konnte. Er hatte dann noch weitere Schusschancen, die aber knapp am Tor vorbeigingen oder von Torhüter Dannenmaier vereitelt wurden.
Mitte der ersten Halbzeit fanden die Platzherren dann besser in ihr Spiel wie die Gäste nachließen. Viele Bälle wurden im Mittelfeld verloren und der Druck nach vorne versandete. Die Gastgeber trauten sich auch mehr zu und kamen in der 28.Minute durch Scheufele Cengiz, dem Sohn unseres früheren Spielers Uwe Scheufele, zum nicht einmal unverdienten Ausgleich. Als dann J.Malsam in der 43.Minute eine weitere ATSV-Schwäche gnadenlos ausnutzte, stand es plötzlich sogar 2:1 für die Platzherren.
Die Kleinsteinbacher Misere schien sich zunächst in Hälfte zwei fortzusetzen, denn der immer für Unruhe sorgende Malsam nutzte aus vermeintlicher Abseitsposition einen gefühlvollen Heber über den Torwart zum 3:1. Jetzt endlich ging wieder ein Ruck durch die Tromba-Truppe, wobei auch Auswechslungen ihren Teil dazu beitrugen. Wie zu Beginn der Partie drückte man jetzt die Karrouchy-Elf in die eigene Hälfte, und daraus ergaben sich wieder Chancen. Der gerade eingewechselte J.Munz erzielte in der 61.Minute den Anschlusstreffer und die Hoffnung auf ein doch noch gutes Ende vermehrte sich von Minute zu Minute. Tatsächlich besorgte A.Mall in der 85.Minute endlich den Ausgleich, und die Gäste hätten bei vier, fünf besten Gelegenheiten in der Restspielzeit eigentlich noch den Siegtreffer erzielen können. Aber die „alte Leier“ – Chancen zuhauf vergeben – lastete wieder auf den spät aufgewachten ATSV-Aktiven.
Dennoch: Ein Unentschieden bei den Rhein-Anliegern ist trotzdem als zufriedenstellendes Ergebnis zu werten, auch wenn mehr möglich war. Jetzt beginnt aber endgültig die „Hochkaräterserie“ mit dem Heimspiel am Sonntag gegen den FV Malsch, dann der Auswärtspartie bei Landesliga-Absteiger VFB Knielingen und
schließlich zuhause gegen den Spitzenreiter TV Spöck. Danach wird man die ATSV-Bilanz insgesamt besser einschätzen können.
Spielbeginn am Sonntag, 20.10., zur üblichen Zeit (15 Uhr); vorher spielt die 2.Mannschaft des ATSV gegen SG Daxlanden 3. (kw)