ATSV startet auch mit Erfolg in die Rückrunde / Ein verloren geglaubtes Spiel noch gedreht
Dass mit den Sportfreunden Forchheim ein unbequemer Gegner auf unsere Mannschaft im ersten Rückrundenspiel wartete, wusste man beim ATSV im Voraus.
Die Rheinstettener waren mit Ausnahme des letzten Spieltags mehrere Wochen erfolgreich und glichen ihre schwache Startbilanz aus.
Dass bei den Spielen der letzten Monate aber das Momentum auf unserer Seite lag, ließ die Hoffnung auf ein erfolgreiches Abschneiden auch in Forchheim im Vorfeld wachsen, auch wenn unser Team wieder mit mehreren Ausfällen wegen Verletzungen, urlaubs- und berufsbedingt klarkommen musste. Dies wieder aufzufangen, gelang in der Runde schon mehrfach, also warum auch nicht an der Karlsruher Stadtgrenze, hoffte man.
Es kostete aber einige Nerven bei allen Beteiligten und ging gerade noch einmal gut für den hartnäckig um einen Spitzenplatz fightenden Pfinztal-Club. Dass unser Torwartersatz (Aydin Arndt für Henrik Gauß) eine überzeugende Partie ablieferte, war Grundlage, dass man lange im Spiel blieb. Dass die im Angriff starken Sportfreunde nicht ganz auszuschalten waren, war keine Überraschung, da zwei Ersatzaufstellungen im Abwehrbereich nicht leicht zu kompensieren waren. Im Spiel nach vorne gab es auch einige Ungenauigkeiten bei Abwehraktionen und im Passspiel, doch zeigte sich, wenn es gelang, Druck aufzubauen, dass die Gastgeberabwehr durchaus verwundbar war. Ähnlich war es auch bereits im Hinspiel, als der damals gastgebende ATSV die Sportfreunde mit 4:1 geschlagen im ersten Saisonspiel nach Hause schickte.
Der Rückrundenauftakt begann bei durchaus noch ordentlichen Platzverhältnissen mit verteiltem Feldspiel, auch mit zwei, drei guten Torchancen hüben wie drüben, und schien nach ca. 20 Minuten auf die Seite der Platzherren zu kippen, besonders als Torjäger F.Schindele, ein Ex-Neuburgweierer, aus 18 Metern scharf abzog und zum 1:0 traf. Dabei blieb es bis zur Pause, auch weil auf Kleinsteibacher Seite Andreas Mall, Paul Wrubel und Josia Grauer ihre Torchancen nicht verwerteten. Aber dieses Problem hatten auch Spfr-Angreifer. Als aber ihr Torjäger L.Grob in der 53.Minute einen dicken Abwehrpatzer zum 2:0 nutzte, schienen den Gästen die Felle davonzuschwimmen. Sie konnten zunächst sogar froh sein, nicht noch mehr ins Hintertreffen zu geraten. Eine kaum mehr erwartete Wende trat dann aber doch ein. Die konditionell etwas abbauenden Gastgeber konnten in der 68.Minute PaulWrubel nur mit Foulspiel mit einem unstrittigen Elfmeter in Folge stoppen; Michael Weber besorgte den Anschlusstreffer. Kleinsteinbach drückte nun aufs Tempo und bekam nach 79 Minuten einen weiteren Strafstoß zugesprochen, den der mit überhartem Körpereinsatz gegen Andreas Mall einsteigende FV-Torhüter E.Ukajverursachte, in dem er diesen im Strafraum fällte und froh sein konnte, dass der Schiri auf eine Hinausstellung verzichtete. M.Weber blieb erneut cool und verwandelte sicher zum 2:2 Gleichstand. Man spürte, dass die Gäste jetzt noch mehr wollten, und sie erreichten dies tatsächlich in der 85.Minute. Manuel Knodel bediente mit weitem Diagonalball A.Mall und unser Torjäger krönte seine Leistung an diesem Tag mit einem Flachschuss, der zum 3:2 für die Gäste ins Eck einschlug.
Große Erleichterung und lauter Jubel erfasste den „Last-Minute-Sieger“, der sein Glück kaum glauben konnte. Verständnis auf Gewinnerseite aber auch für die Enttäuschung der Platzherren, die sich nach ihrer 2:0 Führung schon wie der sichere Sieger fühlten. ATSV-Trainer Luigi Tromba freute sich natürlich über die besondere Mentalität seiner Mannschaft. Mit dem Sieg – übrigens dem dritten nacheinander beim Vergleich Sportfreunde – ATSV – bleibt Kleinsteinbach in der Viererspitzengruppe mit Knielingen, Spöck und Malsch. Zur Winterpause liegt die ATSV-Bilanz nach 16 Spielen mit 37 Punkten und 45:26 Toren weit über den Erwartungen vor der Saison. Gespannt darf man sei, wie es am 9.März 2025 weitergeht. (kw)
ATSV Kleinsteinbach