Wertvoller Sieg im Pfinztal-Derby / Spiel der verpassten Chancen
Erstmals während der Kreisliga-Zugehörigkeit konnte unsere Mannschaft beide Spiele gegen die Kollegen der Spvgg Söllingen, jetzt mit 2:1, gewinnen. Dass es so knapp ausging, lag in erster Linie an der unbefriedigenden Chancenverwertung, die fast noch Punkte gekostet hätte.
Der Ortsnachbar, bisher überraschend mit kargem Punktekonto, das aber verständlich durch den Ausfall ihres Alleskönners P. v. Schnitzler ist, startete aggressiv und laufstark und beschäftigte auch die ATSV-Abwehr, ohne allerdings zu echten Torchancen zu kommen. Viel Nervosität prägten hier die ATSV-Aktionen, was sich erst nach 20 Minuten besserte, als auch Söllingen nachließ.
Die Gäste gingen dann in der 27. Minute durch einen A.Mall-Kopfball in Führung und hatten dann mehrfach Gelegenheiten zur Resultatserhöhung. Fehlpässe in Dauerfolge und falsche Entscheidungen im letzten Drittel verhinderten eine deutliche Führung. Sie kam dann aber in der Nachspielzeit zustande, als J.Grauervon rechts nach innen zog und mit Links ins lange Eck vollendete.
Die ATSV-Überlegenheit setzte sich in Durchgang zwei fort; was hier aber (u.a. auch mehrfach Pfostentreffer) „versemmelt“ wurde, verursachte allgemeines Kopfschütteln. Die Spvgg stemmte sich so gut es ging (v.a. Kayser hielt mit unbändigem Einsatz „den Laden dicht“) gegen das scheinbar Unvermeidbare.
In der 73.Minute bekam die meist einseitige Partie doch noch eine Wende. M.Weber beging im Mittelfeld, eigentlich unnötig, ein hartes Foul und Schiedsrichterin Ch. Kohl zeigte Gelb. Nach Intervention von Linienfrau A.Guthier tauschte die Schiedsrichterin die gelbe gegen die rote Karte. Söllingen nun in Überzahl witterte die Chance, das Resultat doch noch zu verändern. In der 80.Minute kamen die Platzherren tatsächlich durch A.Puma zum Anschlusstreffer. Trotz aller Bemühungen der Spvgg blieb es schließlich beim 1:2. Lobend kann noch erwähnt werden, dass das Spiel weitgehend fair ablief.
Die Kleinsteinbacher freuten sich natürlich über den Derbyerfolg, hätten sich aber die Aufregungen in den letzten Minuten ersparen können. Mit dem Sieg und den gleichzeitigen Niederlagen der Spitzengruppe (Knielingen, TV Spöck und FV Malsch) ist der ATSV zur eigenen Überraschung in den Kreis der Aufstiegsanwärter vorgedrungen. Hier wird man allerdings nur weiter konkurrieren können, wenn der Chancenwucher abgestellt werden kann. Eine erste Gelegenheit bietet sich am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Neureut, dessen dürftiger Punktestand aber nicht zu leichtfertigem Verhalten führen darf. (kw)
ATSV Kleinsteinbach